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eREPORT 2/2023

Interview mit Volker Müller vom BayernPackages-Projektteam

„Damit immer mehr Kommunen digitale Dienste anbieten“

20.06.20233 Minuten17
IT/DigitalisierungOZG/EfAE-Government

Ein Förderprojekt wie die BayernPackages ist in enger Zusammenarbeit mit dem Freistaat Bayern und weiteren IT-Dienstleitern auf die Beine gestellt worden. Umso wichtiger, dass alle Aktionen gut koordiniert werden. Wir haben mit Volker Müller gesprochen. Er ist Berater in der Stabsstelle „Digitale Verwaltung“ und Teil des extra gegründeten Projektteams innerhalb der AKDB.

Herr Müller, wo lagen die größten Herausforderungen, als Sie Anfang dieses Jahres mit dem Förderprojekt „BayernPackages“ gestartet haben?
Das Projekt birgt für uns die Herausforderung, dass aufgrund der vielen unterschiedlichen Online-Dienste auch viele Kollegen in der AKDB am Projekt arbeiten. Das heißt, es erfordert eine straffe Koordination auf unterschiedlichen Ebenen. Außerdem müssen wir uns auch engmaschig mit dem Bayerischen Staatsministerium für Digitales abstimmen.

Werden die BayernPackages-Dienste von bayerischen Kommunen in Anspruch genommen?
Ja, und das können wir exakt verfolgen, denn Monitoring und Erfolgsmessung gehören gerade in der aktuellen Phase des Projektes, wo wir uns voll und ganz auf den Rollout konzentrieren, dazu. Für die Dienste der AKDB können wir sagen, dass es fast 700 Kommunen gibt, die mindestens einen der 30  von uns angebotenen Dienste einsetzen. Meist sind es aber mehr als einer, weil oft nur ganze Pakete für die Kommunen Sinn machen. Etwa die Dienste rund um das Einwohnermeldeamt oder die Personenstandsdienste, aber auch Führerscheindienste und die internetbasierte KfZ-Zulassung. Wir sind hier auf einem guten Weg ebenso wie die anderen Projektpartner. Das Ganze soll dazu beitragen, dass immer mehr Kommunen in Bayern immer mehr digitale Verwaltungsdienstleistungen anbieten.

Werden die BayernPackages helfen, dass OZG zeitnah umzusetzen?
Das Projekt hat das klare Ziel, Verwaltungen in Bayern digitaler und moderner zu machen. Die BayernPackages sind nur ein Baustein, der Kommunen dabei helfen soll, besseren Bürgerservice anzubieten und eine bessere Daseinsvorsorge zu gewährleisten. Ich bin begeistert davon, dass der Freistaat ein Digitalministerium hat, das diese Themen aktiv anschiebt und zwar zusammen mit den kommunalen Dienstleistern. Das ist für mich ein wesentliches Asset - und das wäre vielleicht ein gutes Vorbild auch für andere Bundesländer. Zum anderen war das OZG für mich nur ein Vehikel, um die Digitalisierung der Verwaltung anzugehen. Natürlich darf man sich manchmal wundern, wie da vieles gelaufen ist, aber wir sind jetzt viel weiter und vor allem stehen die Themen auf der Agenda fest. Grundsätzlich sollten wir uns aber irgendwann davon verabschieden, etwas zu tun, nur weil wir damit das OZG umsetzen. Uns muss einfach in Deutschland bewusst werden, dass Digitalisierung an der richtigen Stelle unumgänglich und notwendig ist, um überhaupt die zukünftigen Aufgaben zu stemmen. Digitalisierung soll auch Kommunen befähigen, sich auf deren wesentlichen Aufgaben zu konzentrieren: die Daseinsvorsorge und die Standort-Attraktivität. Ich glaube, dass Bürger sich genau das wünschen.

Abschließend ein kleiner Blick in die Zukunft: Ist bereits klar, wie es mit den BayernPackages weitergehen soll?
Aktuell leider nicht – hier blickt man aus Sicht des Auftraggebers gerade auf die Landtagswahl, was verständlich ist. Ich erkenne aber innerhalb der Stellen und bei den Verantwortlichen im Digitalministerium ganz klar den Willen, in 2023 und 2024 weiterzumachen. Das ist sicherlich auch ein Finanzierungsthema. Wir als AKDB stehen bereit und würden, so wie alle Partner im Projekt, die Umsetzung der Dienste der BayernPackages II und weitere sehr begrüßen.

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