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Veranstaltungsreihe der AKDB und LivingData

Techniktage 2023: IT ist der Wettbewerbsfaktor in Kommunen

11.05.20236 Minuten21
IT/DigitalisierungVeranstaltungen

Auf den Techniktagen in München und Fürth standen die Themen Cloud, Smart City und neue Arbeitswelten in Kommunen im Vordergrund und die Frage, wie diese mit den gestiegenen Anforderungen an Rechenkapazitäten umgehen. Falls Sie die Techniktage in München und Fürth verpasst haben, können Sie am 23. Mai noch am Online-Termin teilnehmen.

Längst ist die Informationstechnik kein bloßes Hilfswerkzeug mehr, um Alltagsaufgaben besser zu bewältigen: Eine moderne IT-Abteilung ist für die Verwaltung zu einem maßgeblichen Erfolgsfaktor geworden - im Sinne des Bürgerservice und der Nachhaltigkeit. 

Welche Neuigkeiten es bezüglich der kommunalen IT gibt, war Thema auf den ersten zwei Techniktagen, die die AKDB mit ihrer Systemhaustochter LivingData ausrichtet. Die Veranstaltung für IT-Verantwortliche in der Verwaltung ist zu einem jährlichen „Pflichttermin“ geworden. Dieses Jahr finden sie an insgesamt an drei Terminen zwischen April und Mai statt. Über 250 Kommunalvertreter aus ganz Bayern trafen sich an den ersten beiden Tagen, um zu diskutieren und sich auszutauschen. Besonders die Themen Cybersicherheit und Fachkräftemangel schienen den Teilnehmenden auf den Nägeln zu brennen.

Mit Vollgas in die Zukunft

Auf den Tag eingeschworen wurden sie durch die rasante Keynote des Rennsportmanagers Jost Capito, der noch bis Dezember 2022 CEO des britischen Formel-1-Rennstalls Williams war. Es ging um Innovationen und wie der richtige Teamgeist zum Sieg führt. Und es war schnell erkennbar, dass Teams im Motorsport und in der Verwaltung mehr gemeinsam haben, als man gemeinhin denkt: Denn Kommunikation, Wertschätzung und eine tolerante Fehlerkultur sind die Zutaten, die eine Mannschaft motivieren, neue Lösungen auszuprobieren und innovativ zu sein.
 

Cloudlösungen als Zukunftstrend

IT-Innovationen waren denn auch das Leitmotiv der Veranstaltung. Bernd Schaps, Bereichsleiter Platform&Cloud Services bei der AKDB, warf einen Blick in die Zukunft und präsentierte die Deutsche Verwaltungscloud. Aus einem Verbund an Rechenzentren werden Verwaltungen künftig Software-as-a-Service, Platform-as-a-Service und Infrastructure-as-a-Service nach Bedarf buchen – quasi per Klick. Ohne Installationskosten und -aufwände. Denn alle Dienste werden im Web erreichbar sein. Die Vorteile: Keine Server vor Ort, keine Verantwortung für Cybersicherheit, keine Notwendigkeit, Updates einzuspielen und schier unendliche Rechenleistung. Das Beste: All diese Dienste sollen in Rechenzentren auf deutschem Boden laufen – also in vollem Respekt der digitalen Souveränität. Um Kommunen für Clouddienste vorzubereiten, so Schaps, baue die AKDB zwei neue leistungsfähige Rechenzentren, die ab Mitte 2024 in Betrieb genommen werden.
 

NextGO: der richtige Schritt in die Cloud

Die Richtung in die Cloud weisen heute schon die Outsourcing-Dienste von AKDB und LivingData, die von immer mehr Kommunalverwaltungen in Anspruch genommen werden, so David Gräf, Key Account Manager und Projektmanager für NextGO bei der LivingData. Denn die Personalknappheit und die steigenden Aufgaben machen vielen IT-Verantwortlichen in Kommunen zu schaffen. Heute können viele Kommunen – egal welcher Größe – ihre IT teilweise oder in Gänze ins AKDB-Rechenzentrum auslagern. So geben sie die Verantwortung für Backup, Recovery, Patches und Hardware-Austausch in die Verantwortung der LivingData. Und das ist angesichts wachsender Cyberbedrohungen, steigender Komplexität und kurzen Softwarelebenszyklen eine massive Arbeitserleichterung. „Wir wollen, dass Sie zukünftig Ihre IT einfach konsumieren“, so die Aufforderung von Gräf.
 

Smarte Cities wählen Smart-City-Lösungen

Eine Studie des eco Verbands und der Unternehmensberatung Arthur D. Little prognostiziert für Smart-City-Lösungen ein durchschnittliches jährliches Wachstum von über 17 Prozent. Das Umsatzvolumen des deutschen Smart-City-Marktes, so die Studie, wird stark wachsen – von 38,5 Mrd. Euro im Jahr 2021 auf 84,7 Mrd. Euro im Jahr 2026. Konkret: Sensoren erheben in Echtzeit Daten, verarbeiten sie und leiten sie an die Verwaltung weiter. Ob Daten zu Verkehrsflüssen, Parkraum, Flusspegel, Streufahrten oder Luftqualität. Der Vorteil einer vernetzten Stadt, so Ralf Pichl auf den Techniktagen, liege auf der Hand: Der Geschäftsführer der Data Intelligence Consultancy roosi GmbH unterstrich, dass in smarten Kommunen Entscheidungen schneller und fundierter getroffen werden, wenn sie datenbasiert erfolgen. Außerdem könnten Kommunen für mehr Transparenz sorgen, in dem sie erfasste IoT-Daten für Bürger einsehbar machen, etwa Daten zu Luftqualität, CO2-Ausstoß oder Parkraummöglichkeiten. Die AKDB-Gruppe arbeitet schon jetzt an digitalen Zwillingen in Memmingen und Regensburg. Auch hierbei stellt sich die Frage, wie die enormen Rechenleistungen, die das Internet of Things mit sich bringt, sichergestellt werden können. Und auch hier sind Hochleistungsrechenzentren die Antwort.
 

1.500 Kunden – 60 Verfahren im BSI-zertifizierten Rechenzentrum

Nicht nur leistungsstark sollten die Rechenzentren sein, sondern auch sicher. Die AKDB erhält regelmäßig die BSI-Zertifizierung, zuletzt im März 2023. Christian Büschel, Leiter des IT-Anwendungsbetriebs bei der AKDB, gab den Teilnehmenden auf den Techniktagen Einblicke in die Funktionsweise des AKDB-Rechenzentrums, in dem über 1.500 Mandanten gehostet werden und über 60 Verfahren. Der Bau der zwei Gebäude des neuen Rechenzentrums soll 2024 abgeschlossen sein und der Umzug aller Verfahren so reibungslos vonstattengehen, dass Kommunen vollkommen ausfallsfrei weiterarbeiten können. Die zwei Rechenzentren nutzen künftig bis zu 50 % Abwärme für die Bayreuther AKDB-Dienststelle und setzen ein energiesparendes Wasserkühlungssystem ein.
 

Neue Arbeitswelten in Kommunen verlangen Datensicherheit

Corona hat’s bewiesen: Homeoffice und Remote oder mobiles Arbeiten sind möglich. Doch im öffentlichen Dienst ist die Arbeit von zu Hause nicht erst seit der Corona-Pandemie ein Thema. Das zeigt die Sonderauswertung „Homeoffice im öffentlichen Dienst“ des DGB-Index gute Arbeit (2021): Mehr als 20 Prozent der Befragten arbeiten demnach regelmäßig von zu Hause. Damit ist Homeoffice im öffentlichen Dienst stärker verbreitet als in der Privatwirtschaft (17 Prozent).
 

Mehr Datenschutz, mehr Datensicherheit

Das geht nur dann reibungslos, wenn man Datenschutz und -sicherheit garantieren kann. David Gräf und Johannes Hupfauf erläuterten das ausgefeilte Mobile Device Management, das die LivingData für Kommunen realisiert sowie die Endpoint-Security-Lösungen. Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen lassen sich etwa problemlos private und Office-Nummern auf ein und demselben Handy installieren oder private Laptops fürs Büro benutzen. Den Schutz sensibler Daten von Mitarbeitenden und Bürgern kann man durch Webseiten-Scans feststellen, die Datenströme messen. Was die Cybersicherheit angeht, so waren sich Johannes Hupfauf und Christian Büschel einig, gibt es keine hundertprozentige Sicherheit. Die Attacken werden immer raffinierter. Und die menschliche Neugierde beim Öffnen von Anhängen oder Klicken auf URLs kann sich fatal auswirken. Christian Büschel rief zur Sensibilisierung von Kommunalmitarbeitenden auf.
 

Das digitale Klassenzimmer kommt

Auch digitale Unterrichtformen mit iPads und Whiteboards seien nur dann möglich, wenn Datenschutz und -sicherheit gewährleistet werden. In ihrem letzten Vortrag unterstrichen die Referenten der LivingData, dass die Voraussetzung für erfolgreiche digitale Unterrichtsinhalte der Aufbau einer leistungsstarken und sicheren Schul-Netzwerk-Infrastruktur sei, bei dem Schul- und Verwaltungsnetz getrennt seien und das Management zentral erfolge. Mit seinem Bavarian SchoolTab bietet die LivingData Beratung, Schulung, Hardware und den Aufbau einer Netzwerkinfrastruktur an. „Erst nach erfolgreich durchgeführter Prüfung der Infrastruktur vor Ort durch unsere Systemingenieure und Systemingenieurinnen werden die Einsatzmöglichkeiten zusammen mit unserem Kunden projektiert“, so LivingData-Geschäftsführer Peter Sedlmayr. „Muss die Infrastruktur erst digital ertüchtigt werden, stehen wir natürlich auch in diesem Fall mit Rat und Tat zur Seite.“


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