Im Jahr 2025 begann ein neuer Abschnitt für die Online-Dienste aus dem Hause der AKDB: Die bisherigen Bürgerservice-Portale wurden durch moderne Plattformen abgelöst, Fachdienste auf eine neue Technologie-Generation angehoben und mit einem maßgeschneiderten, hochmodernen Framework ausgestattet. Karin Schöbel und Volker Müller berichten von den Vorteilen.
Die Einführung des Bürgerservice-Portals mit seinen Online-Diensten war der Beginn der digitalen Verwaltung. Jetzt war eine technische Überarbeitung aller Komponenten der Online-Dienste notwendig. Die Modernisierung wurde Ende 2024 abgeschlossen.
Modernste Online-Dienste in neuer Technologie
„Die alte Plattform war technologisch überholt und schwer wartbar“, so Produktgruppenleiter Volker Müller. „Jetzt bieten wir den ‚State of the Art‘ an: modernste Cloud-Technologie, eine Kubernetes-Systematik und mit der Einführung von FRED ein effizientes Framework. Darauf sind wir stolz, denn das ist – anders als man annehmen könnte – deutschlandweit nicht die Regel.“ Diese Neuerungen bieten einen bedeutenden Vorteil für alle Beteiligten, wie Karin Schöbel, Teamleitung Kundenservice, erläutert: „Die Möglichkeit, Anpassungen selbst vorzunehmen, bedeutet für Kunden und für den AKDB-Kundenservice eine große Zeitersparnis. Ein Beispiel: Der Wasserzähler-Ablesezeitraum kann jetzt selbst eingegeben werden, was bislang manuell durch den Kundenservice erfolgen musste. Auch die direkte Anbindung zwischen Online-Dienst und Fachverfahren wurde optimiert: Bei der Online-Meldebescheinigung ist beispielsweise keine Sachbearbeitung mehr nötig. Einschließlich Mai wurden im Jahr 2025 den Bürgern schon über 8.000 Meldebescheinigungen als PDF-Datei direkt zur Verfügung gestellt. Dabei liegt die Zeitersparnis, im Vergleich zu einer Papierbescheinigung, bei etwa fünf Minuten pro Vorgang.“
Erfolgreiche Migration aller Bürgerservice-Portal-Kunden im Jahr 2024
Der Migrationsprozess auf diese hochmoderne Technologiestufe war ein enormer Kraftakt: „Wir sprechen von über 1.000 Bürgerservice-Portalen, die umgestellt werden mussten. Dafür wurden ungefähr zwei Jahre benötigt, mit schätzungsweise 20 Mitarbeitern aus den Bereichen Kundenservice, Entwicklung, Datenlogistik, Projekt- und Produktmanagement“, so Schöbel. „Ein Umstieg auf eine neue Technologie geschieht nicht von heute auf morgen“, ergänzt Müller. „Deshalb haben wir bereits vor 2020 die Migration angekündigt und standen seitdem im direkten Austausch mit betroffenen Kunden. Auf dem Kommunalforum 2022 haben wir die neue Technologie das erste Mal präsentiert. Damit die Migration reibungslos ablaufen konnte, waren im Vorfeld interne Abstimmungen zu vertraglichen, technischen, vertrieblichen und marketingorientierten Details mit allen Beteiligten nötig.“
E-Government der Zukunft dank FRED
Durch das Framework for E-Government Deployment (FRED), mit dem die Online- Dienste ganz einfach angepasst und auf kommunalen Websites veröffentlicht werden können, und dank moderner Web-Technologien sind Online-Dienste noch benutzerfreundlicher. Besonders erfreulich sind die positiven Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger, die die neuen Dienste durchweg gut bewerten. „Wir wollen unser Angebot weiter ausbauen und dabei moderne KI-Technologien einbeziehen“, so Müller. Ziel ist es, ein umfangreiches Portfolio an digitalen Diensten für alle Kommunen anzubieten.

