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Smart City Schwandorf

Schwandorf spart Ressourcen mit dem Digitalen Zwilling!

19.02.20253 Minuten8
Smart Data Services

Das Ziel der Stadt Schwandorf ist ehrgeizig: Sie will eine smarte Stadt werden. In einem ersten Schritt wurden Bodenfeuchtigkeitssensoren angebracht, um auf eine ressourcenschonendere Grünbewässerung umzustellen. Um die umfangreiche Sensorik-Infrastruktur besser zu visualisieren und zu verwalten, beschloss die Stadtverwaltung, einen Digitalen Zwilling einzurichten. Mit der Umsetzung wurde die RIWA GmbH beauftragt.

Ein digitaler Zwilling ermöglicht detaillierte Simulationen und Echtzeitüberwachung. So können potenzielle Probleme frühzeitig identifiziert und behoben werden. Dies führt zu vorausschauender Wartung, optimierten Betriebsabläufen und gesteigerter Effizienz. Zudem unterstützt er fundierte, datengetriebene Entscheidungen und verbessert die Bürgerbeteiligung. Die Einsatzgebiete reichen von der Visualisierung und Analyse von Leerständen über die Planung von Bauprojekten und Verkehrsinfrastruktur bis hin zur Visualisierung von Kommunalplänen für Bürgerinnen und Bürger.  

Nachhaltiger Wasserverbrauch

In Schwandorf ging es um das Management einer kostbaren Ressource: um Wasser. In einem ersten Schritt schloss Schwandorf Bodenfeuchtigkeitssensoren an neuralgischen Punkten im Stadtgebiet an das LoRaWAN-Netzwerk an, weil sich die Verantwortlichen nach einem besonders warmen und trockenen Sommer mit sehr hohem Wasserverbrauch eine bessere Kontrolle und Steuerung des Ressourcenverbrauchs erhofften. Aktuelle Messdaten sollten dabei unterstützen. „LoRaWAN“ steht für „Long Range Wide Area Network“. Es handelt sich um eine Netzwerktechnologie, die speziell für das Internet der Dinge (IoT) entwickelt wurde und die drahtlose Verbindung von Sensoren und Geräten über große Entfernungen ermöglicht. Dabei ist der Energieverbrauch gering.

Echtzeit-Überwachung von Grünanlagen

Konkret liefern Sensoren, die an das LoRaWAN-Netzwerk in Schwandorf angeschlossen sind, Echtzeitdaten, die eine genauere Beurteilung der Lage erlauben. Ist die Bodenfeuchtigkeit zu gering? Dann können Teamleiter und -koordinatoren entscheiden, ob es notwendig ist, Mitarbeiter zu entsenden, um Hecken, Bäume und Grünanlagen zu bewässern.

Aber es gab ein Problem: Daten zu sammeln war das eine. Sie räumlich darzustellen, war aber ebenso wichtig, um sich im wahrsten Sinne des Wortes ein Bild der Lage zu machen. So reifte der Entschluss, die RIWA mit dem Aufbau eines Digitalen Zwillings der Stadt zu beauftragen.

Über den Digitalen Zwilling werden die Mitarbeiter des Bauhofs jederzeit einsehen, wo ihr Einsatz benötigt wird. Das hilft bei der Disposition und schont Ressourcen: Wasser und Personal. Und vermeidet unnötige Fahrten von Bauhofmitarbeitenden durch das Stadtgebiet, was wiederum Emissionen senkt.

Monitoring von Luftqualität und Verkehr

Schwandorf hat die Möglichkeiten des Digitalen Zwillings bei Weitem noch nicht komplett ausgenutzt. Mit dem Ausbau des IoT-Netzes wird voraussichtlich auch der Digitale Zwilling wachsen. Denkbar ist die Erfassung von Verkehrsdaten - etwa Informationen zu Aufkommen, Geschwindigkeit und Fahrzeugtypen – sowie Umweltdaten wie Luftqualität, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lärmpegel oder Daten zu Füllständen von Müllcontainern. Mit diesem Ausbau wird der Digitale Zwilling zu einem immer realistischeren, tagesaktuellen und nützlichen Abbild der Stadt Schwandorf.


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