Auf dem Fachkongress des IT-Planungsrats am 26. und 27. März 2025 in Hannover war die AKDB mit zwei wichtigen Beiträgen rund um das OZG-Projekt ‚Aufenthaltstitel‘ sowie die Zukunft der Registermodernisierung vertreten. Zudem fiel der Startschuss für die Deutsche Verwaltungscloud (DVC), an deren Realisierung die AKDB beteiligt ist.
Dr. Philipp Richter vom Ministerium für Inneres und für Kommunales Brandenburg berichtete von beeindruckenden Ergebnissen des OZG-Projekts Aufenthalt, dem Online-Dienst für Ausländerbehörden, der in Zusammenarbeit mit der AKDB entstanden ist. Bislang wurden über 130.000 Online-Anträge verarbeitet, und die Zahl steigt kontinuierlich – allein 10.000 Anträge werden monatlich online bearbeitet. Der Erfolg dieses Projekts basiert nicht nur auf der Digitalisierung von Verwaltungsprozessen, sondern auch auf der Schaffung einer benutzerfreundlichen User Journey. Besonders hob Dr. Richter das positive Nutzerfeedback hervor, das über FRED, die Management- und Deployment-Plattform für Online-Dienste der AKDB, eingeht. Das OZG-Projekt zeigt, wie digitale Lösungen den Verwaltungsaufwand auf beiden Seiten – sowohl für Antragsteller als auch für die Behörden – erheblich reduzieren können.
Ein zentraler Erfolgsfaktor, so Richter, war die starke Kooperation zwischen Verwaltung und externen Dienstleistern. Die Erfahrung, die die AKDB durch die Umsetzung vieler EfA-Projekte in verschiedenen Bundesländern gesammelt hat, hat sich dabei als wertvoll erwiesen, ergänzte Michael Diepold, Senior Vice President Digital Government bei der AKDB.
Die Zukunft der Registermodernisierung
Am zweiten Tag gab Dr. Hannah Bucher von der AKDB in einem interaktiven Workshop zusammen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Digitales Einblicke in die Zukunft der Registermodernisierung. Im Workshop „Lessons Learned und Best Practices für die Zukunft der Registermodernisierung“ wurden die Erprobungsprojekte Bayern NOOTS (Nationales Once-Only Technical System) vorgestellt. "Heterogen und historisch gewachsen" - so beschreibt Patrick Weinmann, Projektleiter Erprobungsprojekte Bayern, die Registerlandschaft in Deutschland. Zusammen mit Kathleen Jennrich, Digitalstrategien und Projektleiterin des Bundesministeriums der Finanzen, zeigt das Projektteam, wie einfach die technische Umsetzung sein kann. Register zusammenbringen heißt auch Menschen vernetzen, so Dr. Hannah Bucher. Auch Jennrich fasst abschließend zusammen, wie wichtig eine gute Zusammenarbeit für gemeinsame Erfolge und die daraus entstehenden Vorteile für Bürger und Verwaltungen sei.
Startschuss für die Deutsche Verwaltungscloud (DVC)
Die DVC wurde während des Fachkongresses offiziell von einem Projekt zu einem Produkt des IT-Planungsrates erhoben. Die DVC ist nunmehr ein zentraler Bestandteil der digitalen Verwaltung und bietet künftig Produkte und Services der öffentlichen IT-Dienstleister an. Im Fokus steht dabei die Bereitstellung von sogenannten „as-a-Service“-Lösungen.
André Göbel von der DVC-AG betonte die hohe politische und technische Relevanz dieses Vorhabens. Es gehe darum, die Souveränität der öffentlichen Verwaltung zu wahren und gleichzeitig zukunftsorientierte Lösungen zu schaffen, die auf den Bedürfnissen der Bürger basieren. Ein zentrales Ziel der DVC ist es, die Verwaltung schnell, einfach und effizient zu gestalten – eine Herausforderung, die nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern, Kommunen und IT-Dienstleistern gemeistert werden kann.
Gemeinsam zum Erfolg
Die Botschaft des Kongresses war eindeutig: Der Erfolg der DVC und des OZG-Projekts Aufenthalt hängt von der Zusammenarbeit aller Beteiligten ab – vom Bund über die Länder und Kommunen bis hin zu den IT-Dienstleistern. Das Ziel: eine zukunftsfähige, digitale Verwaltung, die schnell, sicher und benutzerfreundlich ist.


