Wie geht es weiter mit der Digitalisierung von Schule und Unterricht? Welche Unterstützung brauchen Schulen konkret? Die AKDB-Systemhaustochter LivingData präsentierte auf der Digitale Schule Virtual Conference 2024 eine ganzheitliche Lösung für digitale Bildung.
Es geht zu langsam voran in deutschen Schulen und vor allem nicht überall in dem gleichen Tempo. Darüber beklagte sich Wilfried Kühner auf der Digitale Schule Virtual Conference 2024, die am 24. Januar online stattfand. Der Abteilungsleiter Grundsatzangelegenheiten beim Sächsischen Staatsministerium für Kultus identifizierte Handlungsfelder bei der Schuldigitalisierung: klare Pläne bei der Fortbildung von Lehrpersonal, bei der Stabilisierung und dem Betrieb der IT-Infrastruktur und beim digitalen pädagogischen Angebot. Außerdem sprach er sich für mehr Akzeptanz für neue Technologien aus – etwa für künstliche Intelligenz bei tutoriellen Systemen. Vor allem aber sei die Anschlussfinanzierung eines DigitalPakt 2.0 das A und O. Denn im Mai läuft der jetzige DigitalPakt aus, bei dem der Bund mit 5 Milliarden Euro Schulen fördert.
360-Grad-Betreuung von Schulen bei der Digitalisierung
Und so rief der Vortrag von Johannes Hupfauf von der LivingData besonderes Interesse hervor. Denn es ging unter anderem um Leasingmodelle für Eltern. Die LivingData bietet Eltern die Möglichkeit, neue Hardware für den Schulunterricht anzuschaffen, bei denen Service und Versicherung abgedeckt sind. Der Bildungsfond unterstützt bedürftige Familien finanziell mit bis zu 50 Prozent der Kosten. Und gibt die Möglichkeit, Altgeräte nach der Leasingzeit entweder zu kaufen oder zurückzugeben. Hupfauf identifizierte vier weitere Handlungsfelder für eine erfolgreiche Schuldigitalisierung:
* Die IT-Infrastruktur: Schulträger müssen Voraussetzungen schaffen für die Installation einer leistungsfähigen IT-Infrastruktur: Breitband-Anschluss bis ins Klassenzimmer, pro Klassenzimmer ein WLAN-Access-Point, Firewalls und SPAM-Schutz. Private Geräte von Schülern müssen selbstverständlich sicher ins Netz integriert werden.
* Der Betrieb: Mit einer einmaligen Installation ist es nicht getan. Die Konfigurierung, ständige Überwachung und Wartung des Netzwerks muss gewährleistet werden. Das betrifft das Lizenzmanagement, die Verschlüsselung sowie Patches, Updates und das gesamte Mobile Device Management (MDM). Perspektivisch wird der Betrieb der Schul-Infrastruktur in einer Cloud laufen, deren Knoten sich in Deutschland befinden.
* Digitale Lerninhalte: Einig ist man sich, dass Lerninhalte ein Mix zwischen analog und digital sein werden. Lehrkräfte erweitern und vertiefen Lerninhalte mithilfe von E-Learning-Material wie Videos. Auch hier ist es sinnvoll einen Provider zu haben, der Lehrkräfte darin berät, den richtigen Mix zu finden und die digitalen Möglichkeiten bestmöglich ausschöpfen.
* Die Beschaffung: Schulaufwandsträger müssen sich bei der Beschaffung mit viel Bürokratie auseinandersetzen, um allen gesetzlichen Anforderungen einer Ausschreibung gerecht zu werden. Sinnvoll ist es, sich auch hierbei unterstützen zu lassen. Genau zu diesem Zweck wurde am 24. Januar auf Initiative der AKDB die BayKIT gegründet. Es ist eine Einkaufsgenossenschaft für digitale Schulausstattung in Bayern, die Bedarfe bündelt und besonders vorteilhafte Einkaufspreise garantiert.