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eREPORT 2/2025

Mehr Durchblick mit CrowdInsights

Durch digitale Bürgerbeteiligung die kommunale Zukunft mitgestalten

23.06.20253 Minuten5

Städte und Gemeinden stehen unter dem Druck, zentrale gesellschaftliche Herausforderungen wie Energiewende und Digitalisierung zu meistern. Häufig wird auf Bürgerbeteiligung verzichtet, weil sie als zu aufwendig oder risikoreich eingeschätzt wird. Dabei kann ein gut geplanter Beteiligungsprozess entscheidend sein – er führt zu besseren Entscheidungen, verringert Konflikte und erhöht die Akzeptanz in der Bevölkerung.

Das Fehlen ausreichender Bürgerbeteiligung bei großen Projekten wie Windkraft oder Neubauten sorgt nicht selten für Widerstand. Wenn die Bevölkerung frühzeitig in Entscheidungsprozesse einbezogen wird, lassen sich unterschiedliche Perspektiven einbinden und Konflikte erkennen, um gezielte Lösungen zu entwickeln und Planungen zu verbessern.

Breitere Meinungsbildung durch Online-Plattformen

Digitale Beteiligungsplattformen bieten Städten eine wertvolle Möglichkeit, Bürgerinnen und Bürger, unabhängig von Zeit und Ort zu erreichen. Solche Plattformen vermeiden die Verzerrung von Meinungen – oft verbreitet durch „die üblichen Verdächtigen“ – bei klassischen Vor-Ort-Veranstaltungen. Moderne digitale Beteiligung umfasst mehr als einfache Kommentarfelder. Vielfältige Formate, wie interaktive Karten oder Ideenwettbewerbe, ermöglichen eine greifbare und strukturierte Mitwirkung. Diese Vielfalt erreicht auch Personen, die sich bisher nicht beteiligt haben, und sorgt für ein konkretes und anschlussfähiges Engagement. Vertrauen in Beteiligungsprozesse wird durch Transparenz gestärkt. Eine Plattform, wie sie CrowdInsights, eine Tochter der AKDB, bereitstellt, ermöglicht Bürgern, die Auswirkungen ihrer Beiträge nachzuverfolgen, was Vertrauen in den Prozess und eine aktive Einbindung fördert. Dies stärkt langfristig die demokratische Kultur innerhalb der Kommune.

Digitale Beteiligung für die Verwaltung

Digitale Beteiligung funktioniert nicht nur für Bürger, sondern entlastet auch die Verwaltung. Beiträge können mit weniger administrativem Aufwand effizient ausgewertet werden. Eine vollständige Integration in bestehende Verwaltungsprozesse – medienbruchfrei und rechtssicher – ist dabei entscheidend. CrowdInsights verfolgt die Vision, digitale Bürgerbeteiligung nahtlos in die Abläufe der kommunalen Verwaltung zu integrieren. Die Stadt Hoyerswerda konnte bereits durch digitale Bürgerbeteiligung über CrowdInsights eine abgestimmte Planung für ein neues Einzelhandelskonzept entwickeln. Innerhalb kurzer Zeit gingen 535 Beiträge ein – ein deutlich höherer Wert als bei vergleichbaren analogen Veranstaltungen. „Statt punktueller Beteiligung auf vielen verschiedenen Kanälen bieten wir nun eine zentrale Anlaufstelle für alle städtischen Projekte“, sagt Olaf Dominick, Referent des Oberbürgermeisters. „Die Plattform ist übersichtlich und niedrigschwellig gestaltet, was Hemmschwellen abbaut. Besonders hilfreich ist zudem die individuelle Betreuung jeder Kommune durch ein junges, engagiertes Team – so konnten wir analoge und digitale Beiträge nahtlos verbinden und eine breite Beteiligung sicherstellen.“

Neue Beteiligungsformate fördern Demokratie

Digitale Formate eröffnen neue Wege, um Menschen einzubinden – auch jene, die klassische Bürgerversammlungen meiden. Mit interaktiven Karten, Umfragen, Ideenräumen oder digitalen Bürgerhaushalten entstehen moderne Beteiligungsräume. Sie machen Demokratie erlebbar. Wenn Bürgerinnen und Bürger sehen, dass ihr Beitrag zählt, wächst das Vertrauen in Verwaltung und Politik. Beteiligung ist damit keine Pflicht, sondern eine Chance.

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