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IT-Leiter-Stammtisch vom 25. September 2025

Kommunale IT: Wie viel Automatisierung ist gut?

13.10.20253 Minuten10
IT/DigitalisierungIT-SicherheitVeranstaltungen

Ist es sinnvoll durch Automation das kommunale IT-Management zu entlasten? Um diese Frage drehte sich der IT-Leiter-Stammtisch im September. Kommunale Vertreter waren geteilter Meinung. Eine Zusammenfassung.

Am 25. September fand wieder der IT-Leiter-Stammtisch statt, bei dem IT-Leiter aus bayerischen Kommunen zusammenkommen, um aktuelle Themen zu diskutieren. Titel diesmal: Automatisiert. Transparent. Sicher: IT-Management in kommunaler Verantwortung.

Ob Patch-Management, Inventarisierung oder Datensicherung: Heute nutzen viele IT-Administratoren in Kommunalverwaltungen Lösungen, die Standardaufgaben automatisch ausführen. Das soll sie bei immer komplexeren IT-Aufgaben entlasten und für mehr Sicherheit sorgen. 

Software immer auf dem neuesten Stand

Patch-Management etwa profitiert von Automatisierung, denn durch die automatische Verteilung und Installation von Sicherheitsupdates bleibt die IT-Infrastruktur stets geschützt und aktuell. Softwareverteilung ist ein weiterer Bereich, in dem Anwendungen automatisch installiert und aktualisiert werden, um sicherzustellen, dass alle Nutzer die Software in der benötigten Version verfügbar haben.

Die Inventarisierung und das Asset-Management ermöglichen ebenfalls eine automatisierte Erfassung und Verwaltung von Hardware- und Software-Ressourcen, was ein umfassendes Verständnis der IT-Infrastruktur und die Einhaltung von Lizenzbestimmungen erleichtert. Auch die automatische Netzwerküberwachung ist immer beliebter: Sie erkennt Anomalien und Sicherheitsvorfälle frühzeitig und kann prompt darauf reagieren. Beim Backup und Recovery stellen automatisierte Systeme außerdem sicher, dass Daten regelmäßig gesichert werden und im Falle eines Ausfalls schnell wiederhergestellt werden können.

Schul-IT immer komplexer zu managen

Besonders das Management von komplexer Schul-IT ist mit hohem Aufwand verbunden. Hier können automatisierte Prozesse und Lösungen externer IT-Dienstleister von Vorteil sein.

Trotzdem wollen die meisten IT-Leiter die Kontrolle nicht ganz aus der Hand geben. Viele der Teilnehmenden des IT-Leiter-Stammtischs nutzen bereits Lösungen von Veeam oder baramundi, aber sie agieren nach dem Motto: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Ein IT-ler müsse in der Lage sein, der Software noch mal auf die Finger zu schauen, so die einhellige Meinung der Anwesenden.

Penetrationstest mit KI

Ein weiteres Thema, das diskutiert wurde: Welche sind Vor- und Nachteile von automatisierten, KI-gestützten Penetrationstests? Bei Penetrationstests versuchen Security-Experten, gezielt in die IT-Infrastruktur eines Unternehmens einzudringen – ähnlich wie ein Angreifer es tun würde. So sollen kritische Schwachstellen identifiziert und im Anschluss geschlossen werden, bevor Cyberkriminelle sie ausnutzen. Kommunalverwaltungen können so ihre Sicherheitsmaßnahmen evaluieren und anpassen sowie die Risikoexposition realistisch einzuschätzen. Auch geht es um die Frage: Ist es effektiver, externe Dienstleister zu beauftragen, die einen manuellen Test durchführen und versuchen, sich in Systeme „einzuhacken“, oder sind automatisierte Pentests ebenso gut? Hier gingen die Meinungen auseinander: Manuelle Tests haben den Vorteil, dass man sie individueller planen kann – automatisierte sind praktischer und schneller, weil sie nach standardisierten Methoden vorgehen. Dafür, so einige der Teilnehmer, seien sie oft nicht so akkurat. Einige Kommunen machen alle zwei Monate einen automatisierten Penetrationstest, doch manchmal scheitere die KI bereits an der Firewall. Andere engagieren - allerdings in viel größeren Abständen - einen externen Dienstleister.

Ob automatisiert oder manuell: Vor einem Penetrationstest, da waren sich alle einig, solle man erst das IT-System so sicher wie möglich machen. Ein lückenlos sicheres Netz sei praktisch unmöglich zu bewerkstelligen, so die übereinstimmende Meinung. 

 


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