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IT-Leiter-Stammtisch vom 21. März 2024

Kommunale IT: Tendenz zu Managed Services und Outsourcing ungebrochen

26.03.20243 Minuten7
IT/DigitalisierungIT-SicherheitVeranstaltungen

In Kommunen ist die Bereitschaft immer größer, die IT-Verantwortung an externe Dienstleister wie die AKDB und deren Töchter auszulagern. Allerdings fordern Kommunale IT-Verantwortliche intensiven Kundenservice und schnelle Ticket-Bearbeitungszeiten.

Der enorme Personalmangel in der kommunalen Landschaft ist einer der Gründe, weswegen viele IT-Verantwortliche sich für das Outsourcing einzelner Fachverfahren oder sogar der gesamten IT-Systeme in Rechenzentren öffentlicher IT-Dienstleister entscheiden. Das gepaart mit der mangelnden Bereitschaft vonseiten einiger Kommunalverwaltungen, Überstunden und Bereitschaftsdienste zu vergüten. So das Fazit beim IT-Leiter-Stammtisch, dem Online-Jour-Fixe für IT-Verantwortliche, den die AKDB zusammen mit der LivingData alle zwei Monate als Web-Treffen organisiert. 

Planbare Kosten beim IT-Outsourcing

Von öffentlichen IT-Dienstleistern fordern IT-Leiter allerdings eine Rufbereitschaft, mindestens von Montag bis Freitag jeweils von 6.00 bis 18.00 Uhr. Und ein Ticketsystem mit Bearbeitungs-Statusangabe und schneller Reaktionszeit.

Den Preis fürs Outsourcing von IT-Leistungen empfinden die meisten als gerechtfertigt, wenn der Support und die zugehörigen Supportzeiten gewährleistet sind. 

Positiv empfinden IT-Leiter, dass die Kosten des Outsourcings planbar und transparent sind. Und somit kalkulierbar. Der regelmäßige Austausch von Servern in eigener Regie sei nämlich mindestens ebenso kostspielig und nicht immer richtig planbar.

Nachhaltigkeit beim Entsorgen alter Hardware

Während des Gesprächs wurde klar, dass sich viele IT-Leiter wünschen, dass sämtliche Hardware regelmäßig ausgetauscht wird, das heißt abgeholt und von IT-Dienstleistern wie der AKDB oder der LivingData entsorgt oder recycled wird. Wer die Hardware selbst austauschen muss, beklagt, dass sich alte, nicht mehr genutzte Geräte oft im Rathauskeller auftürmen.

Cybersicherheit immer wichtiger

Ein anwesender Kommunalvertreter überlegt, das Behördennetz zu verlassen, da dies als unzureichend beim Virenschutz empfunden wird. Die Firewalls werden dann in die Hände externer Dienstleister gegeben. Die meisten nutzen Sophos Endpoint-Security. Auch die Unsicherheit bezüglich der NIS-2-Richtlinie treibt viele IT-Experten in Kommunen um. Das Gesetz zielt darauf ab, die Cybersicherheit zu stärken und kritische Infrastrukturen in Deutschland zu schützen. Unklar derzeit, inwieweit auch Verwaltungen auf kommunaler Ebene davon betroffen sind. Einige IT-Experten bereiten sich bereits jetzt vor und lassen sich zertifizieren. Der Großteil wartet noch ab, ob die Rathaus-IT auch unter die kritischen Infrastrukturen fällt. Außerdem erwarten die IT-Leiter von ihrer Behördenleitung, dass sie ein klares Signal sendet. Das ist in den meisten Fällen noch nicht passiert. Ein Informationssicherheitskonzept haben dagegen alle bereits auf die Beine gestellt.

Cloudcomputing noch in der Ferne

Viele IT-Leiter wissen, das Cloudcomputing auch in Kommunen kommen wird. Aber noch befassen sie sich nicht intensiv damit. Software as a Service ist noch nicht das heiße Thema. Die genutzte Software in den Verwaltungen ist aktuell viel zu divers und müsste homogener gestaltet werden, um SaaS praktikabel umzusetzen. Als Anregung für den nächsten IT-Leiter-Stammtisch nannten die Teilnehmenden die Auseinandersetzung mit einer umfassenden Digitalstrategie. Viele treibt die Frage um: Welche Schritte müssen wir als nächstes gehen? Was entscheidet der Gesetzgeber? Und: Sollen wir auf einen Formularserver setzen? Kommt die BundID als einzige Authentifizierungskomponente?

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