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Das geschah auf dem 12. Fachkongress des IT-Planungsrats

Fachkongress IT-Planungsrat: Die Cloud-Thematik im Fokus

12.03.20243 Minuten14
ClouddiensteE-GovernmentOZG/EfAVeranstaltungen

Auf dem 12. Fachkongress des IT-Planungsrats trafen sich Entscheidungsträger aus den Ländern. Schwerpunkt war die Cloud-Strategie des Bundes und die Etablierung von IT-Standards. Die AKDB präsentierte ihre Betriebs- und Management-Plattform für Online-Dienste FRED.

Deutschland befinde sich im Wandel, so eröffnete am 20. März Uwe Peter, Vice President bei Cisco Deutschland, auf dem Fachkongress des IT-Planungsrats seine Keynote. Die Digitalisierung sei die treibende Kraft für sicheren Wohlstand. Peter hob in seiner Ansprache Herausforderungen und Chancen für die Digitalisierung der Verwaltung hervor: Cybergefahren, Fachkräftemangel sowie KI, Datenschutz und Datenhoheit.

Peter identifizierte die Faktoren, die zur Stagnation der deutschen Wirtschaft beitragen: die langsame Digitalisierung und der Mangel an Fachkräften. 39.000 IT-Fachkräfte fehlen heute im öffentlichen Dienst; laut McKinsey werden es bis 2030 140.000 sein. Bis dahin gehen im öffentlichen Dienst ca. 1,5 Mio. Mitarbeitende in Rente. Er verdeutlichte, dass Deutschland trotzdem ein attraktiver Standort bleibe und Unternehmen wie Microsoft, Google und Amazon kontinuierlich in die IT-Infrastruktur investierten.

Die Lösung gegen den Fachkräftemangel sei die Schaffung einheitlicher IT-Standards, ein hoher Grad an Automatisierung sowie Cloud-Technologien. Außerdem müsse die Cybersicherheit und damit die Resilienz der IT-Infrastruktur gestärkt werden. Denn der jährliche Schaden durch Cyberattacken belaufe sich in Deutschland auf über 200 Milliarden Euro im Jahr. Künstliche Intelligenz wird bei der Gefahrenabwehr ebenfalls eine große Rolle spielen.

Das OZG auf dem Prüfstand

Einig waren sich der Bundes-CIO Dr. Markus Richter, der CIO von Sachsen-Anhalt Bernd Schlömer, Christian Pfromm (CDO Hamburg), Ralf Stettner (Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation) und Dr. Martin Hagen (Staatssektetär Bremen), dass die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes nicht erfolgreich gewesen sei. Selbst aufgeschlossene Kommunen würden sich jetzt teilweise zurückziehen. Für einen echten Nutzervorteil brauche es eine Ende-zu-Ende Digitalisierung, mehr Automation und mehr datengestützte Entscheidungshilfen für Verwaltungsmitarbeitende. Da sei die Politik gefordert.

Eine Erfolgsstory namens FRED

Eine Erfolgsgeschichte der deutschen Digitallandschaft präsentierten Markus Keller und Alexander Gerlach von der AKDB. Sie erläuterten FRED, das Framework for E-Government Deployment. Es handelt sich um eine Betriebs- und Management-Plattform für Online-Dienste. Mit FRED werden diese konfiguriert, getestet, in kommunale Webseiten integriert, gemanagt und Nutzungsstatistiken erstellt. Das ist ein erster Schritt in Richtung Standardisierung, denn die Online-Dienste, die die AKDB über FRED ausrollt, sind unter anderem nach Open-Source-Kriterien entwickelt und erlaubten größtenteils Ende-zu-Ende digitale Prozesse. Das Besondere an FRED ist außerdem die Möglichkeit, Echtzeit-Feedback von Nutzenden zu registrieren und zu visualisieren.

Informationssicherheit und Datenschutz

Dr. Markus Richter, CIO des Bundes, beklagte in seiner Rede, dass die Informationssicherheit bisher zu wenig Beachtung finde. Er plädierte für eine verstärkte Konsolidierung von Cloud-Landschaften: Weg von Klein- oder Kleinst-Rechenzentren, hin zu einer konsolidierten Cloud-Landschaft, so lautete seine Vorhersage. „Der Betrieb auf Mikro-Ebene wird sterben“, so Markus Richter. Selbstverständlich müsse dabei besonderes Augenmerk auf die Sicherheit gelenkt werden. Denn die sei die Voraussetzung für den Innovationsmotor.

Robert Roth vom Hessischen Ministerium für Sicherheit und Heimatschutz stellte in diesem Zusammenhang das Hessen3C vor – das Cyber Competence Center des Landes. Es unterstützt beratend Kommunen, Behörden, KMUs sowie Bürger.

Die Zukunft der Deutschen Verwaltungscloud

Jens Fromm und seine Kollegen von govdigital sowie Vertreter der FITKO präsentierten die Deutsche Verwaltungscloud (DVC) als einen Weg zur Standardisierung und Vereinfachung von Verwaltungsprozessen. Sie hoben die Notwendigkeit agiler Vorgehensweisen und die Herausforderungen durch bürokratische Hindernisse hervor. Eine Verwaltungscloud wird künftig die Geschäftsmodelle der öffentlichen IT-Dienstleister wie der AKDB verändern: hin zu einem Software-as-a-Service-Angebot und zu Pay-per-Use.

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