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Maximal kompatibel

VG Polling nutzt die Fotolösung Biometric Go

17.11.20254 Minuten16
Bürgerservice

Bürgerinnen und Bürger der Verwaltungsgemeinschaft Polling können neuerdings biometrische Lichtbilder auf dem Amt machen lassen. Dank einer neuen Schnittstelle zu OK.EWO werden die Bilder gleich nach der Aufnahme einfach digital ins Fachverfahren für Einwohnermeldeämter übernommen. Und das vollkommen unabhängig von der Foto-Hardware. Denn OK.EWO wurde mit Schnittstellen für die meisten Lichtbildaufnahmegeräte ausgestattet und bietet Kommunen so maximale Kompatibilität und Flexibilität. 

Seit dem 1. Mai 25 greift eine neue Regelung: Bei der Beantragung von Reisepässen, Personalausweisen, elektronischen Aufenthaltstiteln sowie Reiseausweisen des Ausländerrechts sind künftig ausschließlich digitale biometrische Lichtbilder zulässig. „Für Bürger ist das eine große Zeitersparnis, denn sie müssen nur einmal aufs Amt, wenn sie einen neuen Pass oder Personalausweis beantragen wollen statt den Umweg über einen Fotografen zu nehmen“, so Volker Mäusbacher vom Einwohnermeldeamt der oberbayerischen 4.100-Einwohner-Verwaltungsgemeinschaft, zu der neben Polling auch Oberneukirchen gehört. Von der Bundesdruckerei wurde die VG standardmäßig mit Point-ID-Geräten ausgestattet. „Aber zu unseren ‚Kunden‘ zählen auch die Kleinsten – Babys und Kleinkinder, die nicht einmal sitzen können. Da stieß Point ID an seine Grenzen. Es ist zwar höhenverstellbar, aber man kann damit schlecht ein liegendes Kind ablichten.“

Der entscheidende Tipp kam aus der Gemeinde Schwindegg östlich von München. Hier hatte man Biometric Go im Einsatz, ein Handy, mit dem man ganz flexibel auch Kleinkinder ablichten kann. Die AKDB, die ebenfalls konsultiert wurde, gab auch grünes Licht, denn Biometric Go ist vom BSI zertifiziert, sicher und kann dank einer Schnittstelle zu OK.EWO das Lichtbild direkt in die Antragsmaske integrieren. „Und so lichten wir mittlerweile Kinder bis zehn Jahren mit der Biometric Go ab und ab dem zehnten Lebensjahr mit der Point ID.“
 

Unkomplizierte Lichtbildaufnahme bei Jugendlichen mit Biometric Go im Einwohnermeldeamt der VG Polling

Für Sachbearbeitende einfach zu bedienen

Das System funktioniert ganz einfach: Der Sachbearbeitende fotografiert einen QR-Code aus der OK.EWO-Antragsmaske ab. Auf diese Weise ist bereits eine Schnittstelle erstellt zwischen Antrag, Bürger und das Foto, das gemacht wird. Nach Anfertigung des Fotos wird dies automatisch im Antrag hinterlegt. Die VG stellte lediglich eine Stromversorgung und eine WLAN-Verbindung bereit, aber die Geräte werden standardmäßig mit SIM-Karte geliefert. „Das Ganze war sehr einfach zu installieren“, so Mäusbacher. Die Einführung von Biometric Go erforderte kaum Schulungsaufwand. „Es gab ein Online-Schulungsvideo, das die wichtigsten Informationen abdeckte, aber die Bedienung des Gerätes ist eigentlich intuitiv.“ 30 Euro zahlt die Verwaltungsgemeinschaft monatlich für die Nutzung. In diesen Kosten sind fünf digitale Bilder enthalten. Jedes zusätzliche Bild kostet 6 Euro. Diese zusätzlichen Kosten berechnet die Verwaltung den Bürgern weiter. „Das ist es uns definitiv wert“, meint Mäusbacher. Die neue Lösung ist wirtschaftlich kalkulierbar, da insbesondere Kinder häufiger neue Fotos benötigen, was eine stetige Nutzung der Dienstleistung sicherstellt. 

Vorteile für Bürgerinnen und Bürger

Seit Mitte August, als die vollständige Umstellung erfolgte, wurden bereits etwa 70 Anträge mit vor Ort erstellten Fotos erstellt. Diese Neuerung spart den Bürgern Zeit und Aufwand, da sie nun alles Notwendige bei einem einzigen Besuch im Amt erledigen können. Der nächste Fotograf liegt nämlich sieben Kilometer entfernt. „Mittlerweile werden 80 Prozent der Lichtbilder auf dem Amt gemacht und 20 Prozent bringen ein analoges Lichtbild mit.“ An einem Tag, so Mäusbacher, können schon mal acht Ausweisanträge bearbeitet werden.

Positives Feedback der Bürger

„Mensch, toll, dass Sie es jetzt haben“, ist eine Aussage, die Mäusbacher und seine Kollegen oft zu hören bekommen. Die Akzeptanz ist groß. „Es gibt einen weiteren positiven Nebeneffekt“, so Volker Mäusbacher: „Man kommt mit den Bürgern ins Gespräch, der Kontakt ist plötzlich nicht mehr ausschließlich amtlich, er ist menschlicher.“

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