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Interview mit Dr. Christina Schanzleh, Konzeptorin und Moderatorin für Lean-Start-up-Projekte

"Mein Herz gehört dem Team!"

14.12.20204 Minuten7

Erst seit Mai 2020 arbeitet Dr. Christina Schanzleh bei der AKDB. Sie unterstützt interdisziplinäre Teams bei der Erarbeitung neuer Lösungen. Dabei wendet sie lean & agile Methoden an, die man sonst von jungen Unternehmen kennt. Denn sie ist überzeugt: Auch in einem öffentlich-rechtlichen Unternehmen schlägt ein Start-up-Herz …

Frau Dr. Schanzleh, was war Ihr Job, bevor Sie zur AKDB gekommen sind?

SCHANZLEH: Ich habe viele Jahre beim Langenscheidt Verlag gearbeitet. Zuletzt als stellvertretende Leitung des Produktmanagements und als Programmleiterin für die Bereiche Sprache, Geschenkbuch und Lifestyleprodukte.

Das klingt wie eine völlig andere Welt als die, in der die AKDB beheimatet ist. Was hat Sie gereizt, bei der AKDB anzufangen?

Klar handelt es sich um ganz unterschiedliche Branchen, aber das Bindeglied ist die nutzerzentrierte Produktentwicklung. Im Verlag ging es auch um die Entwicklung von Apps, Lernplattformen, Software. Das heißt, agile Arbeitsweisen und Lean-Methoden kann ich eins zu eins übertragen. Und natürlich sind auch die operative Teamarbeit in crossfunktionalen Teams sowie das Heranführen von Pilotgruppen an neue Methoden und Prozesse ein sehr vertrautes Terrain. Was mir ganz besonders an der Stellenbeschreibung bei der AKDB gefallen hat? Die gesellschaftliche Relevanz der Dienstleistungen und Produkte. Kurz: die Sinnhaftigkeit der Aufgabe.

 

Dr. Christina Schanzleh hat an der Uni Passau nach einem Doppelstudium (Lehramt und
Magister) in französischer Sprachwissenschaft promoviert. Bevor sie im Mai 2020 bei der
AKDB anheuerte, war sie in verschiedenen Verlagen tätig, zuletzt als Teamleiterin und
Programmleiterin. Sie findet, nur im Team kommen wirklich großartige Produkte zustande. Und wenn die auch noch der Gesellschaft dienen, dann schlägt ihr Produktentwicklerinnenherz höher.

Ihre Position gab es bei der AKDB bisher noch nicht. Wie sieht Ihr Alltag aus?

Ich bin Teil eines interdisziplinären Teams und wir arbeiten nach lean & agile Methoden. Als zertifizierte Scrum-Masterin nehme ich die Rolle der Moderatorin ein. Ich gebe dem Team Struktur und bringe Methodenkompetenz ein, aber auch konzeptionelle Kreativität und inhaltlichen Input. Und natürlich gibt es auch in meinem Arbeitsalltag organisatorische Dinge: Ich bereite Präsentationen vor, schreibe Dokumentationen, mache Schulterblicke und Ausblicke: Was haben wir erreicht, was haben wir dabei gelernt, was machen wir als Nächstes?

Wie viele Teams betreuen Sie zurzeit?

Im Moment bin ich in einem Team fest verankert. Wir arbeiten aktuell an einer digitalen Collaboration-Lösung. Das Projekt werde ich sechs Monate begleiten. Dann sollte die Entscheidung stehen, ob die Produktidee bis zur Marktreife weiterentwickelt wird. Das passiert dann ohne mich. Denn ich begleite dann schon das nächste Team.

 

Ich liebe es, an allen Faktoren beteiligt zu sein, die dafür sorgen, dass ein Team erfolgreich zusammenarbeitet.

Dr. Christina Schanzleh

Und was mögen Sie an Ihrer Aufgabe besonders?

Ganz klar, mein Herz gehört dem Team! Ich liebe es, an allen Faktoren beteiligt zu sein, die dafür sorgen, dass ein Team erfolgreich zusammenarbeitet. Dazu gehört ein gutes Zusammenarbeiten auf der persönlichen, aber auch auf der fachlichen und der strategischen Ebene. Und natürlich darf dabei der Spaß nicht zu kurz kommen.

Teamwork in Coronazeiten: Wie geht das?

Wir tauschen uns über alle Kanäle aus und sehen und hören uns jeden Tag. Wir nutzen Go to Meeting, den Chat, telefonieren oder schreiben auch mal eine WhatsApp. Und dreimal die Woche treffen wir uns ganz analog im Digital Lab der AKDB, um auch den persönlichen Bezug zueinander zu pflegen. Rein organisatorisch arbeiten wir mit einem Kanban-Board, analog und digital. Und mit Post-its in allen Farben und Formen.

Beschreiben Sie sich in drei kurzen Adjektiven.

Ich bin extrovertiert, ich liebe Teamarbeit und bin „integrativ“, binde also gerne Menschen ein, und ich bin zupackend. Nach dem Motto: nicht nur reden, sondern machen.

Und wenn Sie nach einem Tag voller Teamwork nach Hause kommen, worauf freuen Sie sich am meisten?

Im Sommer auf meinen Garten und mein Hochbeet. Ich finde es toll, mir mein Abendessen frisch aus dem eigenen Beet zu ziehen. Im Winter genieße ich auch gemütliche Abende mit einem heißen Bad, einem Glas Rotwein vorm Holzofen oder meiner Lieblingsserie.

Auf die einsame Insel nehme ich mit ...

Natürlich meinen Mann. Auch aus ganz pragmatischen Gründen. Denn er ist zu Hause für die Küche verantwortlich. Sonst würde ich verhungern.

 

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