Dank komplett digitalisierter Prozesse bei Kitaplatzvergabe und Kitamanagement schafft die Stadt Weißenburg perfekte Transparenz in der Kommunikation zwischen Eltern, Kitas, Kommunalverwaltung und Trägern. Das spart nicht nur Zeit, sondern vermeidet Reibungen. Wir haben mit der Leiterin des Sachgebiets Kindertagesstätten gesprochen. Sie setzt seit Januar 2021 auf das ganzheitliche Kitamanagement der AKDB.
Bezahlbare Wohnungen, eine gute Verkehrsinfrastruktur, Einzelhandel und Supermärkte, viele Spielplätze und genügend Kindertagesstätten: All das macht eine Kommune attraktiv für junge Familien. Weißenburg kann sich nicht beklagen: Seit Jahren steigen die Geburtenraten. Was die Kinderbetreuung angeht, hat sich die Römerstadt zum Glück gut aufgestellt: Den 920 Kindern stehen 19 Einrichtungen zur Verfügung. Elf betreibt die Stadt selbst, acht werden von konfessionellen und privaten Trägern sowie von der Diakonie betrieben.
Kitaplätze besser planen
„Wir standen zunehmend vor dem Problem: Wie können wir wissen, wie groß der tatsächliche Kitaplatzbedarf von Jahr zu Jahr ist? Wann müssen wir nachsteuern, um rechtzeitig einen Bedarf zu erkennen?“, so Sabrina Lihr, Leiterin des Sachgebiets Kindertagesstätten in Weißenburg.
Aus diesem Grund durchkämmte die Verwaltung seit einigen Jahren den Software-Markt auf der Suche nach Kitaanmeldeprogrammen und tauschte sich mit anderen Kommunen aus. „Viele Software-Programme waren noch nicht ausgereift. Der Online-Dienst ‚Kitaplatz-Bedarfsanmeldung‘ stieß dagegen in der kommunalen Community auf positive Resonanz. Und so haben wir ihn uns näher angeschaut“, so Sabrina Lihr. Die erste Kontaktaufnahme war im Winter 2020, die Kickoff-Veranstaltung folgte dann im Herbst. Dabei war den Beteiligten in der Verwaltung wichtig, dass bis dahin alle Träger in das Projekt involviert waren. Andrea Mischke, die das Projekt AKDB-seitig begleitet, weiß, wo die Prioritäten liegen: „Die Träger wollen natürlich wissen, wie der Online-Dienst funktioniert, ob er nutzerfreundlich ist und die Vorgänge für alle transparent sind.“ Das Produkt bestand den Test.
Transparent und nutzerfreundlich
„Kitaplatz-Bedarfsanmeldung“ ist denkbar einfach aufgebaut: Eltern melden sich im Bürgerservice-Portal über ihre BayernID an, wählen eine oder mehrere Wunschkitas aus, geben die Daten ihrer Kinder ein – und zwar nur einmal! – und erhalten im Postkorb ihrer BayernID die Zusage oder Absage der Kitaleitung. Sie können das Angebot der jeweiligen Kita annehmen oder nicht – ebenfalls online.
„Was uns besonders gefällt, ist, dass der Online-Dienst einfach und transparent ist. Und wir haben als Verwaltung bereits im Frühjahr eine ziemlich genaue Vorstellung, wie viele Kitaplätze im September benötigt werden. Das gibt uns optimale Planungssicherheit“, so Sabrina Lihr. „Auch Kitas freuen sich, weil es keine Doppel-, Dreifach- oder Vierfachanmeldungen mehr gibt. Das war früher nämlich ein Problem. Das Gleiche gilt für Eltern: Sie melden sich ebenfalls nur einmal an. Und ihnen wird der Druck genommen. Die Losung lautet nicht mehr: ‚Wer zuerst kommt, mahlt zuerst‘. Die Anfragen werden alle im selben Zeitrahmen bearbeitet.“
Komplett vernetzte Prozesse
Das Beste: Die angemeldeten Kinder werden direkt an das Kitaverwaltungsprogramm adebisKITA weitergeleitet. Hier erfolgen Vertragsabwicklung, Beantragung von Fördergeldern etc. Aber auch in der tatsächlichen pädagogischen Arbeit unterstützt das Komplettangebot der AKDB. Ab November 2021 führt Weißenburg in den Einrichtungen die Software Kitalino ein. Sie verfügt über eine Schnittstelle zu adebisKITA. Damit halten künftig die Erzieherinnen und Erzieher die Entwicklungsschritte ihrer Schützlinge ganz einfach auf einem Tablet fest und teilen diese sogar mit den Eltern.